Stammeschronik
1950er
1950
Frühjahr
1950 fuhr die Gruppe zu Sylvester zum Gautreffen des Nordgaues nach Wilhelmshaven.
Im Januar fand eine Fahrt zur Edertalsperre statt.
Im Mai wurde die Gruppe als Stamm „Graf Anton Günther“ (GAG) anerkannt.
Auf einen Pfingstlager in Hesel tauchte die erste Kothe auf und löste die bisher verwendeten 2-Mann Zelte ab.
Sommer
Es folgten Wochenendfahrten zur Kämmerei in Bremen oder nach Bad Zwischenahn zu einer Segeltour auf den See.
Herbst
Im Herbst wurde der neu hinzugekommene Paul Eimers zum neuen Stammesführer gewählt.
21.-28.09. Internationale Pfadfinderausstellung in Oldenburg (Brücke)
23.09. Antrag auf Aufnahme des RDP in der Weltpfadfinderbewegung angnommen.
1951
Frühjahr
1951 wurde auf Einladung der holländischen Pfadfinder eine Fahrt unter Leitung von Paul nach Holland unternommen. Einem Pfadfindertreffen in Anloo schloß sich die Besichtigung Ommes an.
07.-08.04. Gauthing des Friesengaus in den DJH Oldenburg
11.-18.05. Auslandsfahrt des Gaues Oldenburg-Ostfriesland BDP nach Holland. Teilnahme am 22. NPK in Anloo des NPU, Teilnehmer: 10; Teilnehmer aus Oldenburg: Jan Best und Osse
Sommer
21.07. NWZ-Artikel
24.08. Teilnahme am Jamboree in Bad Ischl/Östereich
1952
Im Sommer ist wieder eine Fahrt nach Holland unternommen worden, diesmal aufgrund einer Initative von Dirk van der Lilie: 10 Oldenburger Pfadfinder waren als Gäste bei Groniger Familien untergebracht, anschließend fand ein Lager in Ootmarsum statt.
Vom 04-14.09. waren holländische Pfadfinder zu einen Gegenbesuch in Oldenburg.
Im Winter wurde eine Fahrt nach Birkenheide unternommen.
1953
Heiko Seitz ist neuen Stammesführer (Stafü) beim Stamm Graf Anton Günther (GAG)
Frühjahr
06.01. erneuter Besuch der holländischen Pfadfinder, siehe NWZ-Artikel
23.-25.05. Landesmarklager Nord in Wickau bei Wildeshausen
21.-22.06 Gaulager des Gaus Oldenburg-Ostfriesland BDP im Vareler Wald Oldenburg: GAG
Sommer
12.08. Pfadfinderlager in Wildeshausen an der Hunte
1954
Untergang und Neuaufbau des Stammes Graf Anton Günther
1954 trat der Stammesführer Heiko Seitz mit seinen Gefolgsleuten wie Achim, Prophet und weiteren anderen aus dem BDP und somit aus dem Stamm aus. Sie folgten dem Ruf der dj 1.11 und legten die Kluft ab. Fortan trugen sie den Hessenkittel (russ. Rubaschka). Das vorhandene Zelt- und Kohtenmaterial wurde bis auf eine Kohte mitgenommen, weil es derzeit von den Sippenmitgliedern selbst gekauft und somit nicht Eigentum des Stammes war. Die Lichter im Stamm waren erloschen. Das Heim am Drögen-Hasen-Weg musste aufgegeben werden.
Mitte des Jahres war eine kleine Schar von sieben Pfadfindern unter der Leitung von Siegfried „Siegie“ Loeppke wieder bereit die Arbeit im Stamm Graf Anton Günther aufzunehmen. Die erste Sippe nach dem Zusammenbruch war die Sippe Sturmvogel. Sie bestand aus Kur, der Benjamin, Burkard „Säge“ Wolff, Wolf „Hamster“ Harms, Ulrich „Lulu“ Schwarz, Harald „Stips“ Werner, Friedrich „Fiet“ Rischmüller und Claus „Pilo“ Bauernfeind. Die Sturmvögel zogen in einen kleinen Raum in das damalige Haus der Jugend in der Huntestraße.
In den Jahren wurden viele Lager und Fahrten durchgeführt, die erste Meute wird in Oldenburg gegründet. Auf dem Programm standen Begegnungen mit lettischen Exilpfadfindern unter Leitung von Waldi Eglais, der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) unter Leitung von „Schneider-Brüder“ und der Christlichen Pfadfinderschaft (CP) unter Leitung von Fink von Finkenstein. In Oldenburg selbst fand man Kontakt zu englischen Rovern, die auf dem damals englischen Flugplatz in Oldenburg stationiert waren. Enge Kontakte bestanden auch zum Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM) und der Evangelischen Jungenschaft.
Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit wie der Teilnahme bei vielen Veranstaltungen und durch „Keilen“ von neuen Jungen in die Sippen oder Meute gelang es in relativ kurzer Zeit, die Mitgliederzahl wieder auf eine ansehnliche Größe zu bringen. Die Philosophie war damals im Stamm, die Inhalte des Pfadfindertums verstärkt mit bündischen Elementen zu vermischen, das hieß „Bündisches Pfadfindertum“. Nur mit dieser Zielrichtung konnte der Stamm in der damaligen Zeit gegen die Jungenschaft dj 1.11 wieder an Boden gewinnen. Insbesondere wurde dabei der musische Bereich sehr gepflegt. Gegenüber anderen Stämmen aus der Region konnten viele Jungen Klampfe oder teilweise Balalaika spielen. Auf den Fahrten entstanden eigene Lieder, abends am Feuer in der Kohte wurde auch viel vorgelesen.
Der Stamm Graf Anton Günther war wieder ein bedeutender Konkurrent bei Singewettstreiten im Gau Friesengau mit dem GFM. Ernst Lück, Wilhelmshaven und in der Landesmark Niedersachsen mit dem LFM. Heinz Heyder in Lüneburg. In den Jahren und waren im Stamm unter anderem folgende Leute führend: Dieter „Kolk“ Vogt, Hans „Hans“ Rüttgers, „Nannu“ Nannen, Michael „Passiv“ Passauer, Burkhard „Säge“ Wolff, Wolf „Hamster“ Harms, Friedrich „Fiet“ Rischmüller, Walter „Bürste“ Otte, Karl-Heinz „Pluto“ Vögele, und viele andere.
Frühjahr
17.- 19.04. Gautreffen des Griesengaues in Westerstede Teilnehmer: Emden, Jever, NOrdenham, Oldenburg, Westerstede, Wilhelmshaven und Varel
15.-16.05. Gauthing des Frisengaues in der DJH Oldenburg
05.-07.06. 4. Landeslager LM Niedersachsen in der Wickau bei Wildeshausen, Teilnehmer aus Oldenburg: Stamm GAG
Herbst
30.-31.10. Führerkonvent des Nordgaues, BDP, im Kotten am Drögenhasenweg, Oldenburg. Teilnehmer aus Oldenburg: Achim: Heiko Seitz
Winter
11.-12.12. Treffen der Gau-Horte (Führerkreis) des Gaues Oldenburg und Osnabrück (Nordgau) im Gau-Kotten am Drögenhasenweg (Oldenburg). Zu Gast: Bundesfeldmeister Kajus Roller; aus Oldenburg Heiko Seitz
1955
Nach Siegfried „Siegie“ Loeppke, Stammesführer des Stammes Graf Anton Günther von 1955 bis 1959
1950 wurde der Bund Deutscher Pfadfinder (BDP) in den Weltbund aufgenommen. So nimmt der Stamm Graf Anton Günther im Jahre 1951 am Jamboree teil. Zeitgleich wurde der Einfluss der Jungenschaft und des Bündischen immer größer. Die Jungenschaft mit seinem bündischen Liedgut verband mehr der Wunsch nach der Ferne und fremder Folklore. Markige Pfadfinder sangen Lieder vom Lilienbanner und Landsknechten. Die Balalaika hielt Einzug in den Pfadfinderstämmen. Häufig gesungenes Liedgut waren in dieser Zeit „Platoff preisen wir den Helden“ oder „Dort auf jenem Flüßchen, dort auf der Kasanka.“ Außerdem war das Trampen in. Der BDP war zu damaliger Zeit noch stärker als der Süden scoutistisch ausgerichtet. In den folgenden Jahren 1954 / 55 spürte der BDP im Norden verstärkte Aktivitäten seitens der dj 1.11 (Deutsche Jungenschaft vom 1.11.1929). In der Entstehungszeit der Jungenschaft dj 1.11 und der Freischar wurde die bekannte Jungenschaftsbluse und die Kohte entwickelt. Federführend beim dj 1.11 in der Nordwestregion (Gau Nord ) war „Micki“. Der ehemalige BDPer aus Osnabrück nahm mit fahrenden Leuten aus den BDP-Stämmen Verbindung auf, um sie für die Jungenschaft zu begeistern. Nach ihm sollte das Jungenleben in einer Horte im Vergleich zum Pfadfindertum, noch intensiver und kreativer, sowie verstärkt im musischen Bereich angelegt sein. Im Jahre 1954 gab es ein Pfingstlager der Landesmark Niedersachsen unter der Leitung des Landesfeldmeister Heinz Heyder. Getragen von Sympathisanten der dj 1.11 kam es dabei zu Revolten gegen den BDP. Wenig später kam es zu geschlossenen Austritten einiger Stämme aus dem BDP. Viele Stammes- und Sippenführer bildeten Jungenschaftshorten.
Frühjahr
19.-20.03. Führertreffen des Nordgaus BDP in der DJH Zetel. Teilnehmer aus dem Freisengau: zwei Oldenburger, Leer, Varel, Nordenham, sonstige aus Melle und Osnabrück 21.05 Vorbereitungstreffen des Landesmarklager 1955 im HdJ Oldenburg
28.-29.05. 5. Landesmarklager des LM Niedersachsen bei Walsrode
18.-19.06. Treffen der LM Führung und der Gauführung Nord in der DJH Zetel: LFM Heinz Heyder setzt Gauführer Egon Kuhn (Micky) ab. Kommisarischer Gauführer ist jetzt Ernst Lück (WHV)
1956
Herbst
13.-14.10. Gautreffen des Friesengaus BDP in WHV im HdJ 27.-28.10. Treffen einiger Pfadfinder in der DJH Varel, „Schwarze Färte“ verliert ihr Heim, Teilnehmer Siegfried (Siegie) Löppke und Begleiter
1957
Frühjahr
20.-21.04. Gaulager des Friesengaus (BDP) in der DJH Bad Zwischenahn 25.-26.05. Gauvortreffen des Freisengaus in der DJH Zetel. Thema: Wehrdienstverweigerung, Teilnehmer aus Oldenburg 3 von 20
Sommer
Großfahrt: Tippeltour über Benelux, England, Frankreich nach Spanien mit Siegie
Herbst
19.-20.10. Gaulager des Freisengaus im Vareler Busch. 88 Teilnehmer davon 9 aus Oldenburg, WHV, Varel, Nordenham, Neuenburg, Aurich und Jever
27.-28.10. 10 jähriges Jubiläum des Stammes Seeadler aus Nordenham. Siegie und einige Jungen aus Oldenburg sind als Gäste bei dem dortigen Elternaben dabei.
1958
1958 wurde von Siegie in Bad Zwischenahn eine Aufbaugruppe gegründet, die dem Stamm Graf Anton Günther angeschlossen war. Auf Anregung des Jugendamtes gründete Siegie außerdem eine Mädchen-Pfadfindergruppe, die auch anfangs von Ihm betreut wurde. Weil der BDP derzeit ein reiner Jungenbund war, haben die Mädchen anschließend autonom gearbeitet. Innerhalb des Friesengaues wurden viele Treffen und Lager organisiert. Es wurden zu anderen Stämmen viele Freundschaften geknüpft. Befreundete Stümme waren unter anderem der Stamm Seeadler aus Nordenham (Dieter Sawitzky (Westmann)), der Stamm Schwarze Fährte aus Varel (Walter Kahmann), der Stamm Deichgrafenaus Wilhelmshaven sowie der Stamm Nordsee aus Emden (Gerd Tjaden). Bei Begegnungen (Lagerzirkus) mit anderen Stämmen war der Oldenburger Ruf „Kohl und Pinkel, Kohl und Pinkel, Torf – Torf – Torf“. Die Wilhelmshavener riefen beispielsweise: „Schlick, Schlick, Granat.“ Bekannt waren die Oldenburger BDPer auch im Gau als Sänger von russischen Volksweisen. Gelesen wurde in der damaligen Zeit von den Pfadfindern die Bundesschrift „Jungenleben Frühjahr 21.06. Gauthing des Friesengaus in Westerstede neuer Gauführer Walter Kahausen aus Varel Sommer Der Stamm „Seeadler“ im Deutschen Pfadfinderschaft Schwarze Schar (DPS) hat in Oldenburg 4 Gruppen
23.08. Gauthing des Friesengaus in WHV mit einer Wiederholung der Wahl der Gauführung
25.-26.09. Gauthing des Friesengaus in der DJH Bad Zwischenahn. Spannungen um die Person Ernst Lück (WHV), Siegie war dabei„. Durch gute Verbindungen zum Stadtjugendamt über den Stadtjugendpfleger Walter Reinert und einer sehr aktiven Mitarbeit im Stadtjugendring bekam der Stamm öffentliche Zuschüsse für Kohten und übriges Material. Vorher war jede Sippe für den Kauf von Zeltmaterial und anderen Dingen selbst verantwortlich, wofür das eigene Taschengeld genommen wurde. Ende der 1950er bestand der Stamm aus zwei Pfadfindertrupps mit je drei Sippen, einer Meute und einem Roverkreis. Die Aufbaugruppe in Bad Zwischenahn bestand aus zwei Sippen.
November 1959 gab Siegie die Verantwortung für den Stamm an Wolf „Hamster“ Harms weiter.
© by Siegfried „Siegie“ Loeppke
Frühjahr
19.01. Werbeveranstaltung des BDP in „Haus am Meer“ in Bad Zwischenahn –> NWZ 21.01.1958
15.-16.02. Musischer SfK des Friesengaus in der DJH Zetel, 21 Teilnehmer mit 3 aus Oldenburg
1959
Frühjahr
21.06. Gauthing des Friesengaus in Westerstede neuer Gauführer Walter Kahausen aus Varel
Sommer
Der Stamm „Seeadler“ im Deutschen Pfadfinderschaft Schwarze Schar (DPS) hat in Oldenburg 4 Gruppen
23.08. Gauthing des Friesengaus in WHV mit einer Wiederholung der Wahl der Gauführung
25.-26.09. Gauthing des Friesengaus in der DJH Bad Zwischenahn. Spannungen um die Person Ernst Lück (WHV), Siegie war dabei