Stammeschronik

1940er

1945 - 1947

In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg kümmerten sich die Besatzungsmächte auch um den Aufbau von unpolitischen Jugendgruppen in Deutschland. Die englische Standortverwaltung in Oldenburg schaltete dazu das Jugendamt in Groningen ein. Dieses entsandte eine Jugendgruppe nach Oldenburg, die sich zusammen mit dem Stadtjugendpfleger in Oldenburg eine deutsche Jugendgruppe aufbauen sollte. In Oldenburg war man aber auch auf ziviler Seite am Wiederaufbau einer Jugendarbeit interessiert. Heinz Best war Rektor der Heiligengeist- und der Walltorschule und hatte während des Krieges Kontakt zu alliierten Soldaten, die er in deren Kriegsgefangenschaft betreute. Diese berichteten ihm unter anderem von der Pfadfinderei. Nach Kriegsende war er auf der Suche nach einer geeigneten Jugendgruppe für seinen Jungen Jan. Mit diesem Interesse regte Heinz Best, Jonny Duis an eine Jugendgruppe zu gründen.

1948

Im Jahre 1948 war es dann soweit. Unter der Leitung von Jonny Duis bildete sich die erste Jugendgruppe mit den Mitgliedern Jürgen und Klaus Müller, Tammo Kohlmann, Rainer und Rolf Zobel sowie Jan Best. Unter dem Namen „Graf Anton Günther“ schließen sie sich dem „Bund Deutscher Pfadfinder“ (BDP) an. Im Sommer 1948 gingen sie schon auf ihre erste Fahrt nach Dreibergen.

1948

1949 musste Jonny Duis nach München. In der nächsten Zeit nahm sich Hans -Karl Ziss der Gruppe an. Er war begeisteter Laienspieler und riß dann auch die Gruppe mit. Sie hatten sogar Auftritte im „Astoria“ in Oldenburg. Im Laufe des Jahres tauchte ein gewisser „Wickmann“ auf, der zu einem Pfadfindertreffen in Kassel gefahren war, hier in die Pfadfinder eintrat und in Kassel den Auftrag erhielt in Oldenburg eine Pfadfindergruppe zu gründen. Er kam in Kontakt mit unsere Gruppe, durch die Vermittlung wurde zu Pfingsten ein Fackelzug mit Pfadfinder aus Esens veranstaltet. Die Gruppe stellte den Antrag auf Aufnahme in den Bund Deutscher Pfadfinder. Auf Betreiben von „Wickmann“ erhielt die Gruppe ein eigenes Heim am Drögen Hasen Weg. Im Sommer 1949 fand in Wangerooge ein Zeltlager statt. Nach einer Fahrt im Herbst in Worpswede übergab Hans Karl Ziss an Peter Wendt sein Amt. Zu der Zeit bestand die Gruppe aus ca. 12 Jungen, die noch vornehmlich auf Laienspiel „spezialisiert“ waren.